Starker Auftakt im neuen Jahr
Bei unserem ersten Mannschaftskampf im neuen Jahr konnten wir einen deutlichen Sieg gegen die Schachfreunde aus Kirchhellen einfahren. Der Endstand von 4,5:1,5 war in dieser Höhe durchaus verdient, wenn auch in der Entstehung keineswegs so eindeutig.
Fangen wir mit den einfachen Partien an.
Simons Partie an Brett 4 verlief eher unspektakulär. Hier erschienen die Kräfteverhältnises zunächst gar nicht so klar, aber mit zunehmender Spielzeit häuften sich dann doch die kleinen Material- und Stellungsvorteile zu einem schönen Sieg, durch den wir nach etwas mehr als einer Stunde mit 1:0 in Führung gingen.
An Brett 2 überspielte Swantje ihren Gegner ohne Wenn und Aber. Sie entwickelte Druck, nutzte Fehler oder Ungenauigkeiten ihres Gegenübers eiskalt aus und ließ – kurz gesagt – nichts anbrennen: 2:0 nach anderthalb Stunden Spielzeit.
Nun fehlte nur noch ein Punkt, um den Mannschaftskampf für uns zu entscheiden. Dass dieser Punkt ausgerechnet am 5. Brett eingefahren wurde, kam etwas überraschend. Qixiang hatte es mit einer jungen Gegnerin zu tun, die ihn nicht nur forderte, sondern an den Rand einer Niederlage brachte. Was ihn am Ende rettete, war das größere Geschick bei komplizierten Abwicklungen, sodass aus einem Materialnachteil wie durch Zauberei doch noch wieder ein Vorteil werden konnte. Ein glücklicher Sieg also zum 3:0 und damit die Vorentscheidung.
Finn (siehe Foto) hatte an Brett 3 zwischenzeitlich eine klar gewonnene Stellung auf dem Brett, mühte sich aber damit ab, einen zwingenden Gewinnweg zu finden. Schließlich landete er in einem Turmendspiel mit nur einem Mehrbauern, welches sein Gegner gut genug verteidigen konnte. Und so trennte man sich mit einem Remis, woraus sich ein halber Ehrenpunkt für die Kirchhellener ergab.
Blieb noch meine eigene Partie, in der ich mich nicht mit Ruhm bekleckerte. Meine Figuren standen sich gegenseitig auf den Füßen, und der nötige Schwung kam erst in mein Spiel, als mein Gegner durch einen forschen Bauerngewinn die a-Linie für meine Türme öffnete. Diese Einladung ließ ich mir nicht entgehen, drang in die gegnerische Stellung ein und ermunterte durch druckvolles Spiel meinen Gegner, seine Dame im Austausch für einen Turm und eine Leichtfigur abzugeben. Das Remisangebot meines Gegners konnte ich zu diesem Zeitpunkt nicht mehr annehmen, denn der Rest war Technik, die ich dann solide aufs Brett brachte. Mein Sieg markierte den Endstand von 4,5:0,5 gegen eine junge Kirchhellener Mannschaft mit Zukunftspotenzial.
Durch unseren 3. Sieg im 3. Spiel haben wir unseren Platz im oberen Tabellendrittel gefestigt. Im Vergleich zum punktgleichen Tabellenführer, den wir bereits geschlagen haben, fehlt uns ein Spiel, da wir in der vorigen Runde spielfrei hatten.